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Honig ist nicht gleich Honig

Gerade im Winter wird häufig Honig verzehrt. Doch was macht guten Honig eigentlich aus?

Honig aus dem Supermarkt besteht oft aus verschiedenen, zusammen gemischten Sorten. Damit der Honig immer gleich schmeckt, werden Sorten aus der ganzen Welt kombiniert. Bei der industriellen Produktion wird der Honig erhitzt und gefiltert, wodurch viele gesunde Inhaltsstoffe zerstört werden. Das beeinträchtigt nicht nur den Geschmack, sondern auch die Umwelt. Schließlich muss der Honig über weite Strecken transportiert werden.

Ein großer Teil des importierten Honigs stammt aus China, wo er in großen Mengen produziert wird. Dabei leidet das Wohl der Bienen erheblich. Der Honig wird oft zu früh geerntet und anschließend maschinell getrocknet. Zudem schädigt die Massenproduktion viele Bienenvölker. Nicht-EU-Honig wird außerdem häufig mit Zuckersirup gestreckt, was die Qualität weiter mindert.

Warum regionaler Honig besser ist Um hochwertigen Honig zu genießen, solltest du am besten Honig von einem lokalen Imker kaufen. Diese Imker halten in der Regel nur wenige Bienenvölker und unterliegen strengen Vorschriften zur Pflege ihrer Bienen. Regionaler Honig ist nicht nur von höherer Qualität, sondern hat auch gesundheitliche Vorteile: Die darin enthaltenen Pollen können dich gegen lokale Pollen sensibilisieren und so Heuschnupfen lindern.

Ein Mythos: Imker und Artenschutz Viele Imker betonen, dass sie etwas für den Artenschutz tun. Doch das stimmt nur bedingt. Die bedrohten Wildbienen in Deutschland profitieren nicht von der Honigbiene, die von Imkern gehalten wird. Im Gegenteil: Honigbienen können Wildbienen verdrängen. Trotzdem bleibt die Honigbiene für die Bestäubung vieler Pflanzen unersetzlich.